Über mich

Germany
Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Samstag, 26. Februar 2011

Merkel vs. Netanjahu - Danke, Angie!

Nun, die Lage ist nicht leicht. Daß nun deshalb sogleich Israels Existenz auf dem Spiel steht prophezeien die Pessimisten. Wie dem auch sei. Zumindest hat die Kanzlerin einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und offen gegenüber Netanjahu Position bezogen. Das ist insofern gut, da die israelische Regierung mit ihrem, naja, recht weit rechts denkenden Außenminister, offensichtlich manchmal ein Kontra braucht, da sie sonst allzu sehr vom trögen Erdboden der politischen Realitäten im heiligen Land abhebt... Im Originalartikel der Haaretz sind die Leserkommentare unter demselben höchstinteressant.

(Vormals) Ägyptische Zustände in der deutschen Politik

Daß die Schwachköpfe der Koalition und andere Politiker und Nichtpolitiker Guttenbergs eindeutiges Fehlverhalten, mit dem dieser seinen plakativ zur Schau gestellten "Werten" einen Bärendienst erwiesen hat, kleinreden, ist eine Ungeheuerlichkeit. Daß der deutsche Hochschulverband entsprechend entrüstet ist, ist gut so. Für den gesunden Menschenverstand ist der Rücktritt des Ministers die einzig angemessene Reaktion, denn was soll das, wenn ein Bundesminister, der die geschicke dieses Landes lenkt, nach Biegen und Brechen und vor allem wider besseren Wissens betrügt und damit (vorsätzlich?) gegen die Grundlagen des Wissenschaftsbetriebes verstößt. Sollte ein Politiker gleich welchen Parteibuches nicht eine gewisse Verantwortung (auch für sein persönliches Verhalten) tragen und seiner Vorbildfunktion rechnung tragen? Daß die Sympathie dieses Schwindlers sinkt, ist nur gerecht. Langsam werde ich auch vor Aussage, die ich bislang für ein ungerechtfertigtes, pausschales Vorurteil hielt, überzeugt, daß Politik ein dreckiges Geschäft ist.

Freitag, 25. Februar 2011

Arabische Aufstände: Tote

Die englische Wikipedia zu den Protesten gibt ausführlich Auskunft über die politischen Ergebnisse und die Anzahl der Opfer der anhaltenden Proteste im Nahen und Mittleren Osten. Im Wettbewerb der Tötungen führte lange Zeit Ägypten mit über 300, ja 365 Toten, vor Tunesien mit 219. In den vergangenen Tage katapultierte jedoch der Eifer des Revolutionsführers Gaddafi Libyen mit deutlichem Abstand auf den ersten Platz!!! Kleinere Länder wie Bahrain oder Jemen landen weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Hoffentlich bestätigt sich nicht die erstaunliche Tendenz: je später die Unruhen ausbrechen, umso mehr Opfer fordern sie... Menschenrechtsorganisationen sind sehr wachen Auges in diesen unruhigen Tagen.

Die Zukunft auf beiden Seiten des Suezkanals

sieht nicht rosig aus, nicht im geringsten. Die Extremisten auf der einen Seite stigmatisieren Menschenrechtsorganisationen zu Staatsfeinden, ein Vorgehen, das eigentlich nur von Staaten bekannt ist, die nicht (ernsthaft) als demokratisch bezeichnet werden können. In der Zwischenzeit verendet der (sozialistische) Traum dieses Staates vollkommen.

Auf der südlichen Seite haben die beiden großen Relitionsgruppen öfters Probleme miteinander als sie friedlich miteinander auskommen. Ob die Revolution in einen besseren Zustand enden wird, wird zunehmend bezweifelt. FDas grundlegende und schwerwiegenste Problem sind die über Jahrzehnte bestehenden, verfestigten Strukturen, die als ein Massenphänomen strukturell persistent, sich nicht so einfach von heute auf morgen durch einige Demos ändern lassen...

Dienstag, 22. Februar 2011

Danke, Deutschland

Danke, daß man nach 66 Jahren (endlich) auch anderen Opfergruppen des Nationalsozialismus gedenkt:
 
"Ratten, Wanzen und Flöhe sind auch Naturerscheinungen, ebenso wie die Juden und Zigeuner. Alles Leben ist Kampf. Wir müssen deshalb alle diese Schädlinge ausmerzen." - "Das ist Irrsinn in höchster Form." (Zoni Weisz, Rede vor dem Bundestag am 27.1.2011)

Nah-Ossis...

hahaha

Danke, Guttenberg

es wurde auch allerhöchste Eisenbahn!!! Solang es noch für dumme Witze reicht, kann der Druck wohl noch nicht hoch genug gewesen sein...


20.6. Andere (und deren gesamte Partei) finden aber nicht, daß ein solcher Betrug, einen kompletten Rücktritt von den politischen Ämtern rechtfertigt...

(Immernoch) Protest: in Libyen

geht es zunehmend gewaltsam zu, die Toten gehen in die Hunderte. Die Machtelite wohl nun auch die Lage im Land begriffen und fühlt sich explizit bedroht. Weitere Infos gibt es hier. Wie sich die im Eilestempo ausbreitenden Unruhen weltwirtschaftlich auswirken, d.h. also wir alle davon betroffen werden, wird durch die neuesten Ölpreisentwicklungen verdeutlicht. Und wenn sie sich nicht auf dieser Ebene auswirken, dann richten sie doch für das Land enormen wirtschaftlichen Schaden und Rufschädigung an und werden diese Wirkungen nachhaltig zeitigen.

Die aktuellen Ereignisse bringt der Spiegel hier.

Montag, 21. Februar 2011

Seehofer und der deutsche Verteidigungsminister

Der deutsche Verteidigungsminister ist derweil mit dem Abstreiten und dem Verbreiten anderer Unwahrheiten über Unwahrheiten beschäftigt... Er sollte allerdings an dieser Stelle dieselbe Konsequenz zeigen, die er sonst auch an den tag legt, und zurücktreten. Daß ihm der Seehofer zum Durchhalten rät, der selbst genug (und bedenklicheren) Dreck am Stecken hat, der seiner zur Schau getragenen Konservatismus grundsätzlich widerspricht (der aber interessanterweise NICHT in dessen Wikipediaartikel auftaucht!), ist keine Überraschung!

Geschickte und brutale Politiker im Iran

Gesickt, weil sie versuchen, auch unangemessene Vorkommnisse propagandistisch auszuschlachten.

Brutal, weil sie, obwohl die Proteste in so hohen Tönen in der arabischen Welt gelobt (die nun auch auf Marokko übergeschwappt sind und auf anderswo) , die eigenen Demonstranten, die nicht daran denken, sich einschüchtern zu lassen, mit äußerster Gewalt bekämpfen so wie auch der Gadaffe in Libyen.

In Berlin setzt man ein Zeichen dagegen und verleiht 3 Auszeichnungen an einen der geschaßten iranischen Filmemacher.

Dienstag, 15. Februar 2011

Die Schönheit Israels

Bei aller Kritik der politischen Zustände in Israel und den aufgerechten Tumulten in den Nachbarländern muß man(n) zweifellos feststellen, das Israel auch schöne Seiten hat, betörend schöne Seiten... Ich vermute, die Mischung macht's... Unabhängig davon, ob sie aus dem Jemen oder Marokko herkommen, sie sind (einfach) sehr schön! Daß diese bezaubernden Wesen sich in Uniformen hineinzwängen müssen (die ihnen zweifellos extrem gut stehen) und an der Waffe Wehrdienst ableisten müssen, ist eine Schande, eine sehr, sehr große Schande!

Montag, 14. Februar 2011

Proteste im Iran und anderswo...

Proteste, Proteste, Proteste... die ganze Sache gewinnt erheblich am Momentum:


sowohl im Iran (so wie auch letztes Jahr),

(die offensichtlich berauschend schnellen Dynamik gewinnen, so hier Massenproteste am 14.2.2011 gegen 16 Uhr im Schiraz  (die Parole ist "Mubrarak, Ben Ali und als Nächster Saijid Ali"), die Verbrennung des Bildes von Ali Chamenei um etwa die gleiche Zeit in Tehran oder auch hier auf der persischen BBC!!!)

im Jemen,

in Bahrain

als auch in Italien (paßt ausgesprochen gut in diese Reihe, oder?...) und dem benachbarten Libyen.

Aufstände in Persien

Da wurde das iranische Staatsoberhaupt, Ali Chamenei, und die Seinen nicht müde, den Westen für seine Einmischung in die aktuellen Vorgänge im Nahen Osten zu kritisieren, und tut doch haargenau dasselbe und versucht sich noch als Stimmführer im Orient aufzuschwingen... und gratuliert den Tunesiern und Ägyptern zu was auch immer...

Gewalt in Algerien und dem Jemen: der arabische Tsunami

Und der politische Tsunami durch die arabische bzw. die islamische Welt breitet sich weiter aus...

Samstag, 12. Februar 2011

Die Schönheit der Israelinnen und die israelische Armee

thematisiert WeltOnline in diesem recht interessanten Artikel. Aus den genannten Gründen verweigern wohl so viele den Wehrdienst...

Und die Israelinnen sind wirklich schön, ja, sehr, das kann man nicht leugnen. Dafür müssen sie nicht einmal im Bikini gekleidet sein... Sie sehen sogar als Soldatinnen unverschämt gut aus, was allerdings ein massiver und sehr unangenehmer Widerspruch in sich ist: eine schöne Frau und eine Waffe... (Soldat ist Soldat in all seinen Implikationen, dabei ist unerheblich, wie schön der Mensch ist, der die Uniform trägt...)

Auswirkungen des Machtwechsel in Ägypten auf die Lage der Kopten

Die Kopten sehen den Umschwung offenbar durchaus zweischneidig. Einerseits befürchtet man einen Gottesstaat basierend auf der Scharia, andererseits hegt man gewisse Hoffnungen auf Religionsfreiheit und eine Verbesserung der gegenwärtigen wirtschaftlichen und Menschenrechtslage, die zugegebenmaßen durchaus Verbesserungspotential in sich birgt, und setzt Hoffnungen aufs Ausland. Und selbst das hat Verbindungen zu Israel, wie eng verwoben die Region nicht ist...

Machtwechsel in Ägypten: Die israelische Perspektive

wird in der israelischen Tageszeitung Haaretz recht gut dargestellt. Man hofft vor allem, daß der Machtwechsel keine Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen, d.h. im Klartext, den Friedensvertrag, haben wird.Und wer weiß, ob der Funke auf die Palästinensergebiete überspringt, wobei die Ungewißheit aufgeworfen würde, in welche Richtung der Umschwung geht.

Der Machtwechsel in Ägypten

findet interessanterweise nach 30 Jahren und 18 Tagen genau am 32. Jahrestag der iranischen Revolution statt. Hm. Eine wirklich interessante Koinzidenz!

Die Saudis stehen bis zum Ende an Mubaraks Seite. Mehr Infos hier auf Euronews.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Die israelische Gesellschaftsstruktur

wird in dieser Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung recht interessant und detailliert thematisiert. Der innerisraelische "Kulturkampf" ist Gegenstand der Überlegungen des israelischen Journalisten Daniel Dagan.

Aufstand in Ägypten: Um die Lage der Pressefreiheit

ist es nicht sehr gut bestellt, sie verschlechterte sich sogar während der Aufstände erheblich (verglichen zum sowieso bescheidenen Niveau in "stabilen" Zeiten). Nicht nur, daß das Internet abgestellt und der arabische Sender Al-Dschasira verboten wurde. Auch gab es nicht nur massive Festnahmen von Journalisten von offizieller Seite sondern auch bedenkenerregende physische Bedrohungen ausländischer Pressevertreter durch Anhänger Mubaraks. Unter diesen brechen nun Grabenkämpfe um die "korrekte" politische Richtung aus. Das sieht alles anderes als nach einem guten Omen aus...

Montag, 7. Februar 2011

Sonntag, 6. Februar 2011

Aufstand (auch) in der katholischen Kirche!!!

Ägypten hat es geschafft, dann, liebe katholische Kirche, schaffst Du es auch! Trau Dich! Laß die Gestrigen reden, und wage den (für eine erstarrte religiöse Institution wie die katholische Kirche wirklich epochalen und) unerhörten Schritt! Davon wirst Du nicht zugrunde gehen, sondern höchstens höhere Akzeptanz in der Gesellschaft erfahren und vor allem wir der Priesterberuf wesentlich attraktiver und die Nachwuchsprobleme der katholischen Kirche lösen sich in Luft auf. Aber vielleicht ist genau DAS nicht gewollt!!! (tolle Verschwörungstheorie: die katholischen Würdenträger gehören einem Geheimbund gegen die katholische Kirche an... das ist Stoff für einen gruuuuuuseligen Thriller!!)

Aufstände in Ägypten: Interessengruppen

Interessanterweise versucht der Großayatollah Chamenei die Vorgänge in Ägypten propagandistisch auszuschlachten, Zurückweisungen aus Ägypten folgen umgehend (siehe auch hier). Das ist äußerst interessant vor dem Hintergrund, wenn man weiß, daß die offziellen politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern seit der Revolution auf Eis liegen, da der 1979 gestürzte Schah von Ägypten aufgenommen wurde.

Aufruhr in der Arabischen Welt: Einschätzungen

Der Economist stellt sich die äußerst interessante Frage, ob die gegenwärtige Geschehnisse das Ende oder erst der Anfang der Unruhen sind... Die Saudis haben erwartungsgemäß eine etwas andere Einschätzung als der Westen, weil sie vor Protesten im eigenen Land wohl zittern könnten. Daß Israels Bedrohungslage sich erheblich verändern, d.h. verschlechtern wird, wird von vielen Kommentatoren as wahrscheinlich angesehen.

Konzentrierte Information zum Arabischen Aufruhr ist zum Beispiel im Standard, auf 20minuten oder beim Economist zu finden. Fotos von den Aufständen gibt es hier.

Aufstand in Ägypten: wirtschaftliche Auswirkungen

sind schon zu bemerken, was nicht "nur" die (westliche) Lebensader Suezkanal, die weltwirtschaftlich von grundlegender Bedeutung ist, mit sämtlichen entsprechenden Implikationen sondern auch Gas- bzw. Öltransportinfrastruktur betrifft und Israel faktisch direkt bedroht und insgesamt die Region erschüttern können. Wer weiß, was noch folgt...

Freitag, 4. Februar 2011

Arabiens Despoten: Tag des Zorns II

ist im Jemen überraschenderweise erstaunlich friedlich verlaufen, wer hätte das geglaubt!

Arabische Despoten: Gewaltorgie in Ägypten

ist schon beachtenswert und will offensichtlich auch kein baldiges Ende nehmen... normalerweise friedvolle Ägypten verwandeln sich in straßenkämpfende Bestien, die die Innenstädte der ägyptischen Großstädte bevölkern.

Und die Plünderungen des kutlurellen Erbes schreiten munter fort.

Keine Burka in deutschen Ämtern

Gut so, in der Tat. Aber was um Himmels Willen will eine marrokanisch-stämmige Deutsche (d.h. aus dem äußersten Westen der islamischen Welt stammend) mit einer aus der islamischen Tradition Zentralasiens und Vorderindiens (d.h. ziemlich weit aus deren Osten) stammenden Burka? Medienverdrehung? Heißt dann alles einfach mal "Burka", was den Körper der Muselmännin verhüllt? Oder wollte sie wirklich ihre Tradition durch die der östlichen islamischen Welt ersetzen/ vermischen?

Donnerstag, 3. Februar 2011

Arabische Despoten: Demonstrationen in Kairo

Euronews biete interessante Direkteindrücke. Zwischen 0:12 und 0:40 sind wahrscheinlich christliche ägyptische Demonstranten zu sehen, bei 0:12 ist die Parole zum Beispiel "Kullina Misrijin! Muslim! Misihi! Kullina Misrijin!" (arab. "Wir sind alle Ägypter!! Ob Moslem, ob Christ, wir sind alle Ägypter!!").

Arabiens Despoten: Den Tag des Zorns

gibt es nicht nur in Ägypten an mehreren Tagen. Ja, man spricht sogar von der Steigerungsform von "Tag des Zorns": die "Woche des Zorns"... hoffentlich wird daraus kein Monat, Halbjahr etc....

sondern durch die gesamte arabische Welt. Und es ist noch kein Ende abzusehen, nun haben die Aufstände auch Syrien erreicht, wo von der Opposition zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen wurde. Außerdem ist einer am 12. Februar in Algerien geplant.

Bereits im Jemen hat er stattgefunden und erhebliche Auswirkungen gehabt (der Präsident will nicht nochmal antreten).

Eine interaktive Karte des Aufruhrs gibt es in der FAZ.

Interessanterweise gabe es auch schone mehrere Tage des Zorns in Israel und den palästinensischen Gebieten, so zum Beispiel 2009 oder 2010. Auch im Libanon gab es einen.

Arabiens Despoten: Der Arabische Aufstand

wird im Deutschlandfunk ausführlich und vielseitig diskutiert.

Und auch die jüngsten blutigen Zusammenstöße werden thematisiert.

Arabiens Despoten: Das Ende ist nah

Karte der Aufstände in der Arabischen Welt

Nachdem die Demonstrationen in Ägypten massive Ausmaße angenommen haben, steht die Stadt und das ganze Land offenbar kurz vor dem Zusammenbruch, Gewaltexzessen, Bürgerkrieg und der Vernichtung oder zumindest massiven Beschädigung des kulturellen Erbes des Landes, das bis dato Jahrtausende überlebt hat... Die USA wittert/ befürchtet Parallelen zur iranischen Revolution und wird entsprechend handeln... obwohl die Demonstraten zunehmend internationale Unterstützung erhalten.

Auch im Jemen hat der Tag des Zorns Früchte getragen... und Jordanien wird zunehmend unruhiger...

Die Deutsche Welle stellt fest, daß die Despoten dabei sind, eine historische Chance zu verpassen.

Und schon gibt es Auswirkungen auf den schlafenden Riesen China und auch in Israel wird schon seit langem Pressezensur betrieben und das alles "im Interesse" der Sicherheit... (was ein zugegeben äußerst wabbeliger und dehnungsfähiger Begriff ist)

Mittwoch, 2. Februar 2011

Die Kanzlerin direkt

sehr imposant. Gut so!! Jedoch ist die Erwähnung "Deutschland wird immer an Israels Seite stehen" irgendwie überflüssig, denn diese Verantwortung sollte sich aus der Geschichte Deutschlands selbstverständlich und unmißverständlich ergeben.

Dienstag, 1. Februar 2011

Interessante Analyse Israels Hochtechnologiesektors

Der Economist hat eine recht interessante Analyse des israelischen Hochtechnologiewunders. Neben der sehr beeindruckenden Entwicklung der hohen Zahl kleiner Unternehmensgründungen werden auch einige Probleme identifiziert. Interessanterweise spielt dabei der langjährige politische Konflikt mit den Palästinensern und die fehlende Integration des Landes in sein regionales Umfeld keine Rolle.

Bei aller Kritik

in diesem Blog hinsichtlich bedenklicher Entwicklungen in Israel und den arabischen Landen und Verschwörungstheorien beider Seiten muß auch angemerkt werden, was vor allem an die Extremisten auf beiden Seiten gerichtet ist (die diesen Blog zwar wohl nicht lesen werden, aber ich tue es trotzdem), daß weder die eine noch die andere Seite die Reinkarnation des Bösen, d.h. das Böse an sich darstellt. Auf beiden Seiten gibt es durchaus sehr positive Aspekte, aber es gibt halt auch einiges zu kritisieren. Deshalb ist diejenige bzw. derjenige, die/ der das tut, nicht automatisch ein AntizionistIn, AntisemitIn, "nützlicheR IdiotIn" oder AraberhasserIn etc. Mitnichten. Kritik muß zugestanden werden und die kritische Diskussion, die so sachlich und objektiv wie möglich bleibt, ohne die Gegenseite zu dämonisieren, mit fragwürdigen Eigenschaften zu stigmatisieren etc., muß unbedingt möglich bleiben. Sonst triftet der Diskurs in bedenkliche, nicht wünschenswerte Richtungen der Radikalisierung ab. Das muß auch bemerkt werden! Und man muß natürlich unterscheiden, unterscheiden zwischen einer Regierung und dem Volk, die, auch wenn sie von dem gewählt worden ist, nicht immer im Interesse dieses handeln muß, unterscheiden zwischen verschiedenen komplexen Strömungen innerhalb der Gesellschaft etc., etc.. Pauschale Kritik an "DAS Land", "DIE Religion", "DAS Volk" zu richten, macht nicht wirklich Sinn, da sie gegen den ganzen Obstkorb gerichtet wäre, statt zwischen Äpfeln und Birnen zu unterscheiden. Und ein Obst aus dem Korb, das schmeckt, findet jeder, sogar der größte Nörgler... Es ist ein Naturgesetz, daß größere Menschengruppen IMMER zu einem gewissen Grad von Heterogenität neigen, der bei genauerer Inspektion meist überraschend höher ist, als es auf den ersten Blick schien, nichts ist derartig homogen, wie es die Broders und Sarrazins dieser Welt gern sähen. Amen! :-)

Eine geschichtliche Perspektive

ist in der Regel sehr lehrreich, lehrt Demut und ermöglicht die aufgeregten Debatten der Tagespresse und der aktuellen Vorkommnisse entsprechend einzuordnen, so auch in diesem Falle. Diese Ausstellung zeigt die erstaunliche Wandelbarkeit des europäischen Orientbildes innerhalb von 150 Jahren...

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