Über mich

Germany
Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Montag, 30. April 2012

Roma in Europa

haben sind einer unerträglichen Lage ausgesetzt, ob in Ungarn, Serbien, Frankreich oder Italien. Kaum ein Land tut sich dabei positiv hervor... Die EU verkündet viel, doch tatsächlich tut sich wenig. Ein unglaubliches Armutszeugnis für Europa.

Samstag, 28. April 2012

Christentum im Morgenland

Religion aus dem Morgenland. Doch sind die Zukunftsaussichten schlecht, wie der österreichische Standard berichtet und eine sehr anschauliche Karte dazu entworfen hat (deren Zahlen gerade für die arabische Halbinsel allerdings eigenartig hoch erscheinen, z.B. wo sollen die 41.000 Christen im Jemen leben? Ziemlich unplausibel...).

Donnerstag, 26. April 2012

Günter Grass: Nachbeben

Israel verhängt tatsächlich ein Einreiseverbot und erntet damit viel Kritik von deutscher und israelischer Seite und macht sich damit nicht nur zum Spott, sondern offenbart damit auch gewisse demokratische Probleme in der Führung des Landes vor der ganzen Welt. Im folgenden findet sich eine Liste von Aspekten der medialen Nachbeben zur "Cause Grass" (und hier einige interessante Gedanken eines in der jüdischen Tradition stehenden nichtisraelischen Juden):

Dienstag, 24. April 2012

Nichts neues aus der Anstalt

Die einen sind wütend, protestieren und werfen Steine, da sie sich nicht mit dem Unrecht zufriedengeben. Die anderen reagieren mit Waffen darauf, was legitim erscheint, aber womit sie das Problem sicher nicht lösen, sondern nur mehr Frust erzeugen, der beim nächsten Anlaßauf sie zurückfallen wird. Dritte besetzen mir-nichts-dir-nichts Häuser, werden aber durch den Staat von der Unrechtmäßigkeit "überzeugt". Und so grüßt täglich das Murmeltier, immer aufs neue und aufs neue und aufs neue...

Sonntag, 22. April 2012

Freitag, 20. April 2012

Administrative detention

ins Deutsche wahrscheinlich am besten als Vorbeugehaft oder Vorbeugearrest übersetzt (wörtlich: "Verwaltungsarrest"), ist eine rechtsstaalich sehr fragwürdige Einrichtung des israelischen Rechtssystems und wirft dunkle Schatten auf dasselbe. Ein solches Verfahren wäre in Deutschland oder der EU gänzlich undenkbar, doch wendet Israel es mit dem Hinweis auf die nationale Sicherheit in größerem Ausmaß an. Wie ein Bericht der UNICEF zeigt, ist allerdings Israel bei weitem nicht der einzige Staat, der dieses zweifelhafte Verfahren anwendet, das von Menschenrechtsorganisationen weltweit stark kritisiert wird. Beispiele gibt es viele.

In den ersten Monaten 2012 gab es mehrere Vorkommnisse, in deren Ergebnis mehrere derart festgehaltene Palästinenser (Khader Adan oder Hana Shalabi) in einen mehrwöchigen Hingerstreik traten und letztendlich eine Freilassung erwirken konnten, wobei die israelischen Militärbehörden, wie im Fall Shalabi, die Person nach Gaza abschob, obwohl sie bislang im Westjordanland wohnhaft war, und somit Gaza im Grunde zur Gefängisinsel erklärte.

Donnerstag, 19. April 2012

Mittwoch, 18. April 2012

Der Tag Deutschland's in Israel

Der Tag, an dem die Worte "deutsch", "Deutschland" und "Deutsche" (auf Hebräisch) sehr oft fallen und viele deutsche Worte gesprochen werden, ist kein guter Tag. Es wäre besser, wenn es nicht nötig wäre, in Israel an diesem Tag so viel über Deutschland und soviel Deutsch zu sprechen. Die deutschen Worte sind v.a. die Namen der Konzentrationslager. Und die Worte werden im Rahmen des Holocaust-Gedenktages in Israel am 27. Tages des jüdischen Monats Nisan jedes Jahres (offiziell: Jom Ha-Schoa - יום הזיכרון לשואה ולגבורה; "Holocaust and Heroism Remembrance Day", der auch in anderen Ländern stattfindet) oft wiederholt: im Gedenken an das beispiellose Verbrechen, das die Deutschen über die europäischen Juden gebracht haben und den heldenhaften Widerstand der Juden dagegen. "Schoa" bedeutet "Katastrophe" auf Hebräisch. Deshalb sollte der Tag ursprünglich auf dem Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto liegen, wurde aber aus religiösen Gründen letztendlich verschoben. Der Gedenktag wird nach dem zweimütigen Sirenensignal 10 Uhr am Vormittag beschlossen durch eine Zeremonie im Haus der Ghettokämpfer, im Norden Israels zu der 10.000 Anwesende erwartet werden

Ein sehr trauriger Tag, der an die Tragödie des 20. Jahrhunderts erinnert, die v.a. von Deutschen verübt wurde und unter der vor allem Juden aufgrund der absolut kranken Theorien Hitlers und seiner Knechte zu leiden hatten. Aber er erinnert und ehrt vor allem die unter denen, die Opfer werden sollten, und im Allgemeinen die Widerstand gegen diese menschenverachtende Ideologie geleistet haben, die von deutschem Boden und deutschen Köpfen in die Welt getragen und "umgesetzt" wurde. Er bedeutet vor allem leid- und schmerzvoller Erinnerungen an die Jugendzeit der noch lebenden Überlebenden und schmerzvolle Erinnerung an die Verwandten und das abstrakte Gedenken an einen unerhörten Völkermord. Und es ist ein Tag der für ein Ereignis steht, das sehr komplexe und langanhaltende Folgen hatte und so heute noch die Identität vieler Juden und vor allem das Staates Israel maßgeblich beeinflußt. 

Rassismus im Fußball

taucht mit Regelmäßigkeit in Deutschland auf, so daß die Vereine sich einerseits zu expliziten politischen Aussagen wie "Rassismus hat beim FCK keinen Platz" gedrungen sehen (das sollte ohnehin selbstverständlich sein!), aber das Problem andererseits entweder nicht wahrhaben wollen oder zu lösen (gewillt oder) im Stande sind. Um entsprechende "Meinungs"-äußerungen zu vernehmen, muß man kein jüdisch-israelischer oder dunkelhäutiger Spieler sein. Es reicht auch, wenn man Migrationshintergrund hat.

Samstag, 14. April 2012

Der behauptete Rassismus Israels

- den gibt es natürlich nicht! Er ist bloß erfunden von hirnlosen Antisemiten und Antizionisten, wie der Professor Gottschlich der Welt in seinem brillianten Beitrag in "Die Presse" eröffnet. Und weiter: "Es war der österreichische Schriftsteller Jean Améry, der die deutsche, dem Antizionismus verpflichtete Linke schon in den I970er-Jahren daran erinnerte, dass sich hinter dem Aushängeschild des Antizionismus in Wahrheit nichts anderes als der alte Antisemitismus verberge. Der Antisemitismus sei im Antizionismus, so Améry, „wie das Gewitter in der Wolke“ enthalten. Nur weil er sich als Antizionismus tarne, sei aber der Antisemitismus keineswegs „ehrbarer“, so Améry." Wer ist dieser Schriftsteller, daß er eine in diesem Bereich ernstzunehmende analytische Autorität sein soll? Noch nie gehört den Namen... aber zumindest bei Wikipedia hat er einen Artikel.

Donnerstag, 12. April 2012

Ostern in Jerusalem

konnten die einheimischen, d.h. die palästinensischen Christen nur sehr eingeschränkt und mit großen Hindernissen feiern (obwohl die aus dem Ausland zureisenen Mitgläubigen bzw. den jenseits (westlich) der Mauer wohnenden keinen Einschränkungen ausgesetzt sind), worüber interessanterweise kaum ein deutsches Medium berichtet, obwohl es international und in Israel und Palästina durchaus (wenn auch begrenzt) thematisiert wird. Aber die armen deutschen Journalisten sind halt irgendwie auf einem bestimmten Auge blind (Überraschung! Überraschung!), wie die erschreckend uniforme Reaktion auf Grass nur zu deutlich gezeigt hat. Sogar iranische Propagandaseiten nehmen sich (natürlich klar aus niederen ideologischen Gründen) dem Thema an - das iranische Regime als Kämpfer für die Menschenrechte der palästinensischen Christen - selten so etwas Lachhaftes gesehen... mindestens ebenso lächerlich wie die Aussagen der Lügner der israelischen Hasbara...

Dienstag, 10. April 2012

Shministim (שמיניסטים)

oder Refuseniks (Auszüge auf Google Books) sind israelische Kriegsdienstverweigerer. Mutige Jugendliche, die sich allein ihrem Gewissen verpflichtet sehen. Es gibt sogar einen eigenen Wikipediaeintrag zu diesem Thema und einen eigenen Internetauftritt: http://www.whywerefuse.org/. Verständlichermaßen hat der israelische Staat ein mehr oder minder großes Problem mit einer solchen Einstellung.

Zwei Bücher sind zu diesem Thema erhältlich:
Refusenik!: Israel's soldiers of conscience
Breaking Ranks

Sonntag, 8. April 2012

Israelische Kriegsdienstverweigerer

werden mit Haftstrafen bedacht - das ist die normale und vollkommen legale "Antwort" der israelischen Regierung auf derartige politische Meinungsäußerungen. Und das mehrmals für einige Tage oder Wochen, Monate, bis zu zwei Jahren. Einschüchterung der eigenen Bürger so gut es geht. Das ist aus der Sicht der israelischen Regierung nachvollziehbar, denn würde sich eine solche Einstellung ausbreiten, könnte es zu einer Situation kommen, in der der israelischen Armee - überspitzt gesagt - nicht mehr genug Knechte zur Besetzung des Westjordanlandes zur Verfügung stehen. Das wäre in der Tat ein Problem. Andererseits hält ebendiese Armee die Verweigerer zu Lügen an, was das kritische Bild des Zustands des Landes sicher nicht verbessert...

Freitag, 6. April 2012

Günter Grass und die Medien

Grass hat eine Lawine losgetreten, die immer noch an Fahrt aufnimmt. Die Journalisten überschlagen sich mit Berichterstattungen, Hintergründen, "Faktenchecks" etc. (seit wann werden die "Fakten" eines Gedichts geprüft?!)

Die ARD stellt fest: "Reaktionen auf umstrittenes Gedicht
Wen interessiert in Israel die Meinung von Grass?
In Deutschland schlägt das Grass-Gedicht hohe Wellen, in Israel wird es allenfalls am Rande zur Kenntnis genommen."

Georgische Juden

und ihr Leben werden in der Ha-Aretz dokumentiert. Sie haben, wie viele (ehemalige) jüdische Gemeinden der Diaspora eine lang zurückreichende Geschichte, von der nicht mehr viel über geblieben ist.

Mittwoch, 4. April 2012

Günter Grass: Was gesagt werden muss

Grass hat ein klares und ehrliches Gedicht über eine, wie er richtig erkannte, "vom Wahn okkupierte Region“ geschrieben. Vielleicht ist der Rückgriff auf den Weltfrieden und die "Auslöschung" des iranischen Volkes etwas hoch (aber durchaus als Übersteigerung unter "dichterische Freiheit" buchbar), aber im Kern trifft das Gedicht den Nagel auf den Kopf. Und die deutschen Medien, Politiker und andere Meinungsmacher ergötzen sich umgehend an solchem "versteckten/ sekundären Antisemitismus" (ähnlich wie bei der Friedenspreisverleihung an Mitri Raheb, der von Robbe und ähnlichen Ideologen umgehend als Antisemit erkannt wurde):

Montag, 2. April 2012

Westjordanland Teil Israels

Wenn man diesem netten Herren glaubt, der eine in Israel in gewissen Teilen der Bevölkerung sehr populäre Meinung vertritt, nämlich daß das Westjordanland nicht besetzt ist, sondern zu Israel gehört, dann entstehen viele Fragen.

Zuerst entsteht die Frage, warum dann die meisten Menschen (nämlich die Palästinenser), die dort wohnen, nicht die israelische Staatsbürgerschaft besitzen. Also wohnen sie in Israel, sind aber nicht dessen Bürger? Das ist aber eigenartig...

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