Über mich

Germany
Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Freitag, 4. Oktober 2013

Christliche Minderheit im Heiligen Land und dem Nahen Osten/ Orient/ Morgenland

Christen bilden im Heiligen Land, das politisch auf Israel und Palästina aufgeteilt ist, wie auch dem gesamten Nahen Osten eine von vielen religiösen Minderheiten (mehr Karten hier) und werden somit leicht Opfer von extremistischen Strömungen der Mehrheitsreligion, die i.d.R der sunnitische Islam ist. In diesem Blog sammle ich Aspekte dieser Realität, die sie leider in den Massenmedien sehr wenig Beachtung findet, weshalb die meisten Deutschen (und auch die meisten Israelis übrigens) sich hundertprozentig sicher sind, daß z.B. alle Palästinenser "natürlich" Moslems sind, was nicht der Wahrheit entspricht.

Freitag, 31. Mai 2013

Taybeh, Cremisan, Canaan Fair Trade: Palästinensisches Bier, Wein, Olivenöl (Palestinian beer, wine, olive oil, بيرة ونبيذ وزيت زيتون من فلسطين, בירה, יין, שמן זית מפלסטינה, Пиво, вино, оливковое масло из Палестины)

Im Heiligen Land gibt natürlich nicht nur exotische Erscheinungen für deutsche Ohrenwie koscheres Bier für die religiösen jüdischen Einwohner (den nichtreligiösen jüdisch-stämmigen Einwohnern sind die komplexen Speiseregeln der jüdischen Religion ohnehin egal), sondern auch arabisches, d.h. palästinensisches Bier mit dem Namen Taybeh, das von einem christlichen Palästinenser im gleichnamigen Dorf im Westjordanland gebraut wird und (zum Glück) erhebliche Medienaufmerksamkeit in Deutschland erhalten hat (ohne daß die meisten Journalisten und sicherlich nicht die Leser daraus ein Verständnis für die komplexe Gegenwart im Heiligen Land hätten entwickeln können). Verständlicherweise hat sowohl die Besatzungsmacht Israel als auch die religiösen Eiferer (aus verschiedenen Gründen) grundsätzliche Probleme mit dieser eindrucksvollen palästinensischen Privatinitiative.

Freitag, 17. Mai 2013

Palästinensische Kinder in israelischen Gefängnissen

Dank der unablässigen Arbeit palästinensischer, israelischer und internationaler Menschenrechtsaktivisten werden die menschenverachtenden Menschenrechtsverstöße, die in den Palästinensergebieten stillschweigend von der israelischen Armee seit vielen Jahren begangen werden, zunehmend dokumentiert und damit nachprüfbar gemacht. am rechten Rand des Blogs trage ich unter dem Thema "Menschenrechte und so" (etwas nach unten scrollen) die Namen und Homepages dieser Organisationen zusammen.

Freitag, 10. Mai 2013

Wie ist Israel wirklich? Der demokratischste Staat des Nahen Ostens

Eva Illouz, eine mizrahische Professorin an der Universität Tel Aviv, stellt das Land (sehr treffend) so dar:

Freitag, 26. April 2013

Israel in Fotos: arabisches Haifa (pictures, חיפה, حيفا, Хайфа)

Daß Haifa eine israelische Stadt ist und gleichzeitig eine arabische Stadt, stellt keinen Widerspruch dar: Haifa gehört zu Israel und weist eine zahlreiche arabische Bevölkerung auf, die israelische Staatsbürger arabischer Nationalität sind, wie auf den folgenden Fotos zu sehen ist:

Foto 1 – Blick über die Bahaigärten auf den Hafen und das Mittelmeer, die Straße, die hinter dem Schrein geradewegs auf das Meer zuführt behebergt viele historische, von deutschen Templern erbaute Gebäude (Foto 12) (der Hauptbahnhof befindet sich etwa in der Bildmitte in der Nähe des großen Gebäudes direkt am Meer)
Foto 2 – Blick auf die Bahaigärten und den Karmelberg, vorn links ein dreisprachiges Straßenschild in Hebräisch, Arabisch und Englisch; in Regionen in Israel, wo keine oder nur wenige arabische Israelis wohnen, sind diese Schilder nur zweisprachig auf Hebräisch und Englisch gehalten

Freitag, 19. April 2013

Frauenrechte: Lage in Ägypten - sexuelle Belästigung, Missbrauch und Übergriffe - sex mobs (نظرة للدراسات النسوية)

Die gesellschaftliche Lage von Frauen in Ägypten, ob islamisch verhüllt oder nicht, ist sehr bedenklich. Bei den Protesten, die im Land seit nun zwei Jahre stattfinden, sind Frauen immer die Hauptleittragenden, die auch durchaus auf offener Straße Opfer von Massenvergewaltigungen werden. Der Film Kairo 678 thematisiert dieses Problem, das auch schon während der Mubarakzeit bestand (weitere Filme sind am rechten Rand in der entsprechenden Kategorie zu finden). Doch wie die aktuelle Sexismusdebatte in Deutschland ausgesprochen umfangreich illustriert, ist Sexismus oder sexuelle Belästigung - gleichgültig, ob körperlich oder verbal - nicht nur ein Problem moslemischer Gesellschaften.So einfach widerlegt die gesellschaftliche Realität ein überaus beliebtes Argument/ Vorurteil westlicher Islamkritiker. Jedoch sind es nicht nur Frauen, die im neuen "demokratischen" Übergriffe auf Leib und Leben fürchten müssen (Video).

Freitag, 12. April 2013

Israel in Fotos: Jüdische Religion

Impressionen aus Israel, die mit der jüdischen Religion oder Kultur in Zusammenhang stehen:
Foto 1 – Betausstattung vor dem Beginn des Schabbat auf einem israelischen Busbahnhof
Foto 2 – Orthodoxe Juden bieten für säkuläre jüdische Israelis freitags vor dem Beginn des Schabbats ein Betmöglichkeit an öffentlichen Plätzen, hier im Savidorbahnhof in Tel Aviv

Foto 3 – Synagoge im Zentrum Tel Avivs, Synagogen sind in der Regel sehr unauffällige Gebäude, die man zumeist an der Menora, die sich vor oder an den Wänden des Gebäudes befindet, erkennt

Freitag, 5. April 2013

Christlicher Orient in Fotos: Christentum in Israel und Palästina (Arab Christians in Israel and Palestine, /فلسطين/ הנוצרים בישראל, المسيحية في إسرائيل/ פלסטינה, Eastern Christianity, Восточное христианство, مسيحية شرقية, מזרח נוצרי )

Das Christentum ist jenseits der dominierenden römisch-katholischen Denomination außerordentlich vielfältig. Vor allem die Ostkirchen, von denen viele in arabischen Ländern beheimatet sind und die in der Mehrzahl arabische Gläubige haben, weisen eine beachtliche Vielfalt auf. Da Israel und Palästina für das Christentum das Heilige Land bedeutet, finden sich dort unter den einheimischen Palästinensern, die zum Großteil islamischen Glaubens sind, und den überwiegend während der letzten 80 Jahre aus der ganzen Welt eingewanderten Menschen, die jüdischen Glaubens sind, überraschend viele verschiedene, meist kleine christliche Denominationen. Von diesen geben die folgenden Fotos einige Impressionen. 

Darüber hinaus verfolge ich in diesen Blog aufmerksam, wie man in dieser Region des Heiligen Landes und in den Nachbarregionen, d.h. also im Nahen Osten, mit dieser religiösen Minderheit umgeht (mit der Suchfunktion oben rechts kann z.B. mit dem Suchwort „Christen“ nach Beiträgen gesucht werden). Wenn man diesem Thema etwas Aufmerksamkeit widmet stellt man schnell fest, daß diese religiöse Minderheit von den meisten Herrschenden (fast allen außer dem vom Westen verteufelten Assad) und den Mehrheitsbevölkerungen in mehr oder weniger starkem Ausmaß diskriminiert bis unterdrückt wird, v.a. bemerkt man schnell, daß die Lage von Angehörigen dieser Religion unter jüdischer Herrschaft in Israel ebenso schlecht wie unter der sunnitisch-moslemischen Herrschaft der meisten arabischen Staaten der Region (abgesehen vom Libanon, der PLO und dem Syrien unter Assad). Jedoch versucht man in Israel v.a. Geld mit den christlichen Pilgern zu machen, was nicht zu kritisieren wäre, wenn es überwiegend den religiösen Minderheiten und ihrer gesellschaftlichen Lage zu Gute käme.
Interessanterweise sind es aber oft atheistische bzw. nicht-christliche Geschäftsleute, die das Gro dieser Tourismuseinnahmen abschöpft. Mit den Rechten der einheimischen Bevölkerung, die zu diesen religiösen Minderheiten gehört, nimmt man es von Seiten der israelischen Politik und Mehrheitsgesellschaft aber ebenso wenig genau, wie die Moslembrüder es tun im neuen „demokratischen“ Ägypten.

Einige ausgewählte Beiträge:
Fotos:

Foto 1 – Marienstatue mit arabischer Inschrift in der Kirche von Foto 18

Foto 2 – Mit einem Kreuz markiertes palästinensisch-katholisches Gebäude, neben dem direkt an der nördlichen Stadtgrenze von Bethlehem die 9 m hohe israelische Mauer errichtet wurde

Foto 3 – Im Inneren der Grabeskirche in der Altstadt Jerusalems

Sonntag, 31. März 2013

Oster-Proteste christlicher Palästinenser am Palmsonntag in Jerusalem gegen die israelische Besatzung - Hanan Ashrawi

Die Lage von religiösen Minderheiten in Israel und Palästina wird oft falsch und verzerrt dargestellt. Jedoch ist es vielfältig dokumentiert, daß die politischen und militärischen israelischen Behörden, den christlichen und auch den moslemischen Palästinensern an der Ausübung ihrer jeweiligen Religion verwehren, indem den Gläubigen an den hohen Feiertagen der Zugang zu den heiligen Stätten in Jerusalem verwehrt wird. Außerdem sind zahllose Übergriffe auf christliche und moslemische Gläubige und heilige Stätten in Jerusalem aber auch anderswo belegt.

Freitag, 29. März 2013

Israel in Fotos: Jaffa

Jaffa ist eine alte arabische Stadt, die heute ein südlicher Teil der israelischen GroßstadtTel Aviv ist. Die Stadt verfügt über wenn auch teilweise verfallene, so doch malerische Altstadtsubstanz und wird heutzutage sowohl von jüdischen als auch arabischen Israelis bewohnt. Unter den dortigen jüdischen Israelis finden sich viele Künstler, unter den einheimischen Arabern finden sich sowohl Moslems als auch Christen, so entdeckt man Kirchen und Moscheen, die sich in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. So findet man in Jaffa viele kleine, attraktiv gelegene Restaurants mit schönen Blicken auf das Mittelmeer und die Tel Aviver Innenstadt.

Foto 1 – von jüdischen Israelis bewohnte Altstadthäuser
Foto 2 – Graffiti im alten Hafen vonJaffa, in dem sich viele Restaurants niedergelassen haben

Freitag, 22. März 2013

Israelische Vorbeugehaft für den palästinensischen Karikaturisten Mohammad Saba’aneh (محمد سباعنة)

Seit dem 16. Februar 2013 wurde der (selbstverständlich) kritische palästinensische Karikaturist Mohammad Saba’aneh (arabische Homepage), der u.a. Schöpfer der populären Komikfigur Abu Fayek (arab.: أبو فايك) ist, ohne Anklage oder gar Prozeß/ Verurteilung bei der Einreise von Jordanien in israelische Sicherheitshaft ("administrative detention") genommen und seitdem in diesem rechtslosen Status festgehalten. Dies ist ein weiteres Beispiel für die israelische Willkür und das Menschenrechtsverständnis der israelischen Politik und Armee, wenn es um die Palästinenser geht, das für sich spricht und nicht kommentiert werden muß. Der Umstand  fand jedoch in der internationalen Blog-Welt und bei israelischen und palästinensischen Menschenrechtsaktivisten erhebliche Aufmerksamkeit, wie auch der Fall eines 14-jährigen amerikanisch-palästinensischen Jungen im April 2013. Internationale Zeitungen ignorierten das Thema jedoch weitgehend. Der +972-Blog thematisiert das Thema der israelischen Haft von palästinensischen Kinder ausführlich.

Freitag, 15. März 2013

Auf dem Panzer durch Syrien: Videos und Fotos aus dem Bürgerkrieg - Krieg live

Ein russischer Fernsehsender hat eine beeindruckende Reportage aus dem kampfzerstörten Syrien geliefert: eine Kamera auf einem Panzer der syrischen Armee installiert, der damit durch das zerstörte Dar'a fährt und Aufständische bekämpft. Krieg live.

Freitag, 8. März 2013

Alltag in Palästina: israelische Siedler terrorisieren einheimische Palästinenser - Progrom in Qusra ( مستوطنين قصرة)

Kritische israelische und jüdische Beobachter sprechen von einem Pogrom fundamentalistischer israelischer Siedler gegen Palästinenser. Die Extremisten terrorisieren seit wenigen Wochen das kleine, im Zentrum des Westjordanlandes gelegene palästinensische Dorf Qusra. Sie zerstören nach Gutdünken palästinensisches Eigentum und bedrohen und verletzen oder töten Palästinenser (aber auch gern ausländische oder israelische Menschenrechtsaktivisten), denn sie sind überzeugt, daß nur ein toter Araber ein guter Araber ist (O-Ton: "I love killing them"). Ihr Endziel ist besteht darin, den Palästinensern das Leben derart unerfreulich zu machen, sie derart ausdauernd und menschenverachtend zu demütigen, daß sie dieses Leben in ihrem Dorf (mit den Siedlern) und deren alltägliche Übergriffe und Bedrohungen nicht länger ertragen (können) und "freiwillig" ihren Besitz verlassen bzw. die Siedler nehmen sich einfach, was und wann sie wollen. (Und sie haben nicht minder kranke Unterstützer v.a. in den USA.) In Hebron ebenso - und die israelische Armee nimmt den attakierten Palästinenser fest und läßt den national-jüdischen Extremisten mit dem Verweis auf den Schabbat laufen.

Freitag, 1. März 2013

Ägypten versinkt im Gewaltchaos

Wie bereits mehrmals in diesem Blog dokumentiert, ist die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im neuen Ägypten mehr als fragwürdig und sicher nicht als stabil zu bezeichnen. Wie die New York Times berichtet, warnt auch der ägyptische Armeechef vor dem Hintergrund der neuerlichen exzessiven Gewaltausbrüche vor einem Abgleiten des Landes ins Chaos. Die das Land zugrunde richtende Korruption wurde von Transparency International nachgewiesen. Die neue, "demokratische" Herrschaft der Moslembrüder wird von Yasmine El Rashidi sehr informativ beschrieben. Wie war das noch mal mit der Demokratie im neuen Ägypten, die die weisen westlichen Politiker und Journalisten vorhergesehen haben?

Freitag, 22. Februar 2013

Palästina in Fotos: Dschenin/ Jenin (صور جنين/ תמונות ג'נין /פלסטינה)

 Foto 1 – Innenstadt von Dschenin
Foto 2 – Felder um Dschenin, Blick nach Süden
Foto 3 – Eingang zu Großen Moschee im Stadtzentrum von Dschenin

Freitag, 15. Februar 2013

Saudi-Arabischer Salafist vergewaltigt eigene Tochter (Fayhan al-Ghamdi/ فيحان الغامدي)

Der Economist titel lakonisch "Eine schlechte Woche für Islamisten". In Ägypten kam es zu einem Aufschrei unter den Kopten und normal-religiösen ägyptischen Moslems, als bekannt wurde, daß eine Gruppe Salafisten versucht hatte, eine minderjährige koptische Christin zu entführen und zur Konversion zu zwingen und ein anderer Islamist - entgegen seiner fundamentalistischen Religionsinterpretation - von der ägyptischen Polizei in seinem Auto beim Ausüben von "Unzucht" ertappt wurde.

Freitag, 8. Februar 2013

Schlachtruf der arabischen Revolutionen und des arabischen Frühlings - Chaos in Tunesien (الشعب يريد إسقاط النظام/ העם רוצה להפיל את המשטר)

Die Ereignisse in Tunesien überstürzen sich in diesen Tagen. Als Reaktion auf einen (weiteren) politischen Mord in dem kleinen nordafrikanischen Land, in dem der Arabische Frühling ausbrach, bahnen sich zornige Massenproteste den Weg.

Und er ist zurück. Er ertönt wieder aus abertausenden Kehlen in den Straßen der arabischen Städte, nur nur in Tunesien, auch in Kairo und anderen ägyptischen Städten, im Irak und darüber hinaus, überall, wo das (säkuläre) Volk genug von den alten und neuen korrupten Politikern hat, die nicht fähig sind, die politische Dynamik in faßbare Verbesserungen des alltäglichen Lebens des kleinen Mannes umzusetzen.

Was rufen diese Menschen? Sie rufen alle dasselbe, sie schreien denselben Schlachtruf, dieselben vier mächtigen Worte voller Zorn und Enttäuschung gegen die Mächtigen:

الشعب يريد إسقاط النظام


Montag, 4. Februar 2013

Szenarien zum israelischen Angriff auf Syrien

Israel greift mir-nix-dir-nix eines seiner Nachbarländer an. Das ist nichts neues, in den vergangenen Jahrzehnten hat die israelische Armee durchaus selbstständig das eine oder andere mittelbare (Irak, Sudan) oder unmittelbare (Libanon, Syrien) Nachbarland aus der Luft mit scharfen Bomben versorgt. Insofern nichts neues, sondern ein weiteres Beispiel der "israelischen Spielregeln", die das Land mit intensiver amerikanischer und westlicher Hilfe der gesamten Region aufzupressen versucht.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Zwangssterilisation äthiopischer Jüdinnen in Israel

Wie ein israelischer Fernsehkanal und die israelischen Tageszeitungen Ha-Aretz und Jerusalem Post wie auch der Standard berichteten, zwangen (wahrscheinlich weiße) israelische Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung (schwarze) eingewanderte äthiopische Jüdinnen ausdrücklich gegen ihren Willen zur Sterilisation, um den Babyboom unter den in Israel nicht beliebten und gesellschaftlich benachteiligten äthiopischen Einwanderern (weitere Information dazu kann man rechts oben in der Suchfunktion unter dem Stichwort "äthiopische juden" finden) zu reduzieren. Israelische Regierungsstellen reagierten umgehend auf die Anschuldigungen, was von Beobachtern als Schuldeingeständnis gewertet wurde.

Dies ist aber nur ein weiteres Beispiel des in Teilen der israelischen Gesellschaft tief verwurzelten Rassismus, der abgrundtiefen Trennung zwischen entwickelt wahrgenommener westlicher (aschkenasischer) und als primitiv und inferior wahrgenommener sefardischer und mizrachischer Kultur, wie er seit der Staatsgründung besteht. Ein frühes Beispiel dafür ist die Affaire um massenweise Entführung von Babies neuer jemenitischer Einwanderer in den 50er Jahren und ihrer anschließenden dekadenlangen Leugnung und das Totschweigen durch die israelische Regierung und die Massenmedien (ähnlich dem noch bis vor kurzem in Australien üblichen und ebenso rassistischen Vorgehen der Gestohlenen Generationen). Oder auch die staatliche Unterdrückung eines mizrachischen Radios oder die aktuelle Lage von Arabern in der israelischen Gesellschaft...

Samstag, 26. Januar 2013

Bethlehem Nightlife: Nachtleben, Tanzen, Cosmos-Bar, Discos, Clubs

Die drei von vielen palästinensischen Christen bewohnten Städte/ Dörfer Bethlehem, Beit Sahur (Video) und Beit Dschala (engl. Schreibweisen: Beit Jalla oder Beit Jala) haben neben den unzähligen Falafelimbissen ein beachtliches Nachtleben zu bieten, wie man auf Youtube sehen kann, das für Außenstehende aber nur schwerlich zu entdecken ist und zu dem man auch nur wenig Informationen im Internet findet. Das Nachtleben im besetzten und von israelischen Siedlungen umgebenen und eingeengten Bethlehem ist sicherlich nicht mit dem von Tel Aviv oder Amman zu vergleichen, aber es ist dennoch beachtlich. Deshalb werde ich in diesem Post einen Überblick über die mir bekannten Ausgehmöglichkeiten in und um Bethlehem geben. Wer noch mehr Hinweise hat, kann diese gern in den Kommentaren zufügen, ich wäre für weitere Anregungen sehr dankbar. Einige allgemeine Infos finden sich auf Wikitravel, in dieser Broschüre der Seite www.visitpalestine.ps oder anderen Infoseiten wie dieser, dieser, dem Hang-over-guide (mehr hier), idrink oder dem Lonely-Planet-Forum.

Cosmos-Bar am oberen (westlichen) Ende von Beit Dschala

Montag, 21. Januar 2013

Palästina in Fotos: Bethlehem (תמונות בית לחם/ صور بيت لحم/ פלסטינה/ فلسطين)

Einige Eindrücke aud Bethlehem und Umgebung (bei Interesse für arabische Popmusik, kann man das (christlich-) palästinensische Internetradio Radio Mawwal aus Bethlehem einschalten, hier ausführliche Infos zum vielfältigen Nachtleben in und um Bethlehem - in das man unbedingt eintauchen sollte, und hier zu tollen palästinensischen Souvenieren und dem sehr sehenswerten palästinensischen Oktoberfest in einem anderen christlich-arabischen Dorf, hier Infos zum einheimischen, d.h. palästinensisch-arabischen Christentum in Israel und Palästina, und zum Judentum in Israel):

Foto 1 - Blick von der ehemaligen Jerusalem-Hebronstraße nach Westen auf das christliche Dorf Beit Dschala (mehrere Kirchen in der Bildmitte), auf dem Berggipfel die israelische Siedlung "Har Gilo" mit Wasserturm, Betonmauer und Antenne (Spitzname unter Palästinensern: „Mount Everest“) – unter dem Berg der Siedlung führt die neue (israelische) Hebronstraße (hebr.: Derech Hevron/ engl.: Road 60) der Siedler als Tunnel durch den Berg, die großen Reisebusse vom Ostjerusalemer Busbahnhof vor dem Damaskustor nach Bethlehem benutzt diesen Tunnel und fährt nach Bethlehem, indem er diesen Berg durch Beit Dschala hinunterfährt
Foto 2 – Griechisch-orthodoxe Kirche am Hirtenfeld im christlichen Dorf Beit Sahur, östlich von Bethlehem, ca. 45 Minuten Fußweg vom Manger-Platz im Zentrum Bethlehems
Foto 3 – Gottesdienst in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Beit Sahur, bei allen Teilnehmern handelt es sich um palästinensische Christen (der deutsch-sprachige Wikipediaeintrag zu "Palästinensischen Christen" verschweigt interessanterweise diejenigen, die im von Israel besetzten Westjordanland und in Gaza leben, genauere Zahlen finden sich beim Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem)

Dienstag, 15. Januar 2013

Syrische Rebellen enthaupten Christen (الاعتداءات على المواقع الدينية تزيد التوترات)

Dies wird u.a. von der Huffington Post in Berufung auf die Augenzeugenberichte einer syrischen Nonne berichtet. Daß einige der Oppositionsgruppen, die in Syrien kämpfen (ich nenne sie bewußt nicht "syrisch", da mehrere Medienberichte die Beteiligung ausländischer sunnitisch-extremisitischer Kämpfer nachgewiesen haben), entgegen der Lobeshymnen aus den Medien und der Politik Deutschlands und der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten auf deren "freiheitlichen Charakter", sich hinsichtlich der Achtung der Menschenrechte nicht wesentlich vom ebendiesen Stimmen angeprangerten und verdammten Assad-Regimes unterscheiden, sollte mittlerweile zum Allgemeinwissen gehören. Diese Extremisten morden nicht nur Christen, sondern jegliche religiösen Minderheiten, so auch Alawiten, Drusen, Zwölferschiiten etc., die sie als Ungläubige und Kollaboratuere des Regimes betrachten. Das hat auch die UNO festgestellt. Daß das Assad-Regime Kriegsverbrechen verübt und verübt hat, ist keine Neuigkeit. Doch neu ist zu sehen, daß die Aufständischen dem Regime in Grausamkeit und Menschenverachtung in nichts nachstehen zu scheinen. Auch der Spiegel berichtet, daß zumindest ein Teil der Aufständischen nicht ganz koscher ist, wenn auch Assad Frauen (wohlgemerkt OHNE Kopftuch!) zu Sicherheitsaufgaben einzieht. Vereinzelt kritisieren Beobachter aber auch die Rolle der syrischen Kirchenführer.

Freitag, 11. Januar 2013

Christen bespucken und demütigen in Israel/ Jerusalem (Genau hingeschaut XVIII)

Die Lage von Christen in Israel habe ich hier in diesem Blog ausführlich thematisiert. Doch immer stößt man auf neue abscheuliche Details der israelischen Realität, die irgendwie nicht ganz mit der israelischen Regierungspropaganda übereinstimmen. Ich möchte dabei betonen, daß diese Vorkommnisse weder erfunden, noch an den Haaren herbeigezogen sind. Israelische Medien berichten frank und frei darüber. Dies sind Speerspitzen der systematischen Ungleichbehandlung der christlichen Minderheit in Israel.

Sonntag, 6. Januar 2013

Judenmission und christliche Fundamentalisten/ Zionisten

Das Thema Judenmission wurde - verständlicherweise - nach der von den Nationalsozialisten beabsichtigten Vernichtung der europäischen Juden zu einem sehr heiklen theologischen Thema und das vor allem in den deutschen Kirchen. Obwohl mittlerweile überwiegend abgelehnt, gibt es eine in Deutschland sehr kleine, in den Vereinigten Staaten allerdings sehr wahrnehmbare Gruppe von christlichen Fundamentalisten, die einerseits absolut treu und kritiklos die Weltsicht und Propaganda mindestens ebenso fundamentalisscher und extremistischer israelisch-nationalreligiöser Kreise teilen und lautstark unterstützen, andererseits jedoch stark für die Judenmission eintreten (was sie allerdings nicht annährend so laut sagen wie ihre politische Unterstützung für radikale israelische Politik). Beobachter setzen sich in interessanter und überzeugender Weise mit diesen Gruppen, deren religiöse Ideologie aus Nordamerika auf Deutschland übergeschwappt ist, auseinander.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Danke, Piers Morgan!

Nachdem in den USA nach einem weiteren Amoklauf die (alte) Diskussion um die Waffengesetze (neu) entbrannt ist, erscheinen die Waffenlobbyisten mit aberwitzigen Beiträgen in der Öffentlichkeit.

Nicht nur, daß sie ernsthaft fordern, daß das beste Mittel gegen solche Amokläufe noch mehr Waffen in der Form der Bewaffnung aller 100.000 US-amerikanischen Schulen ist, sondern sie strengen auch (ernsthaft!) eine Abschiebung von kritischen Ausländern an!

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