Über mich

Germany
Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Freitag, 11. Januar 2013

Christen bespucken und demütigen in Israel/ Jerusalem (Genau hingeschaut XVIII)

Die Lage von Christen in Israel habe ich hier in diesem Blog ausführlich thematisiert. Doch immer stößt man auf neue abscheuliche Details der israelischen Realität, die irgendwie nicht ganz mit der israelischen Regierungspropaganda übereinstimmen. Ich möchte dabei betonen, daß diese Vorkommnisse weder erfunden, noch an den Haaren herbeigezogen sind. Israelische Medien berichten frank und frei darüber. Dies sind Speerspitzen der systematischen Ungleichbehandlung der christlichen Minderheit in Israel.


Dieser israelische Autor von Yediot Acharonot schreibt zum Beispiel: " This display of hate and bigotry has no place in Israel and is inimical to Jewish values of treating all people with respect and kindness.” In a letter to Chief Rabbis Shlomo Amar and Yona Metzger, ADL urged the rabbinical leaders to meet with haredi leaders in an effort to end the practice and to join together to educate their community about having respect for coexistence with other faiths.  “The issue makes headlines every few years, and promises are made to combat it, but it continues every day,” said Rabbi Eric J. Greenberg, ADL director of interfaith affairs." - "Diese Vorstellung von Hass und Fanatismus hat keinen Platz in Israel und widerspricht grundsätzlich den jüdischen Werten, allen Menschen mit Respekt und Güte zu begegnen. In einem Brief an die (israelischen) Oberrabbiner Schlomo Amar (dem mizrahischen) und Yona Metzger (dem aschkenasischen), drang die ADL die rabbinischen Führer, sich mit Führern der Haredibewegung zu treffen, um dieser Praxis ein Ende zu bereiten und sich gemeinsam für die Bildung ihrer Gemeinschaften stark zu machen, Koexistenz mit anderen Religionen zu respektieren. Diese Angelegenheit sorgt ab und an für Schlagzeilen und Versprechen werden gemacht, sich des Problems anzunehmen, aber diese Unsitte wird jeden Tag neu betrieben.").

In den westlichen Medien werden diese pikanten Einzelheiten je nach politischer Einstellung betont bzw. aber in der Regel verschwiegen bzw. nicht thematisiert. In der deutsch-sprachigen Internetlandschaft fehlen sie fast gänzlich, in der englisch-sprachigen läßt sich mehr finden. Natürlich spielen sie nicht so eine große Rolle, da sie in der Regel kleinere Vorkommnisse von lokaler Relevanz darstellen. Aber dennoch sind sie leider EINE Facette der israelischen Realität und Normalität. Deshalb sollten sie nicht verschwiegen werden.

Natürlich werden derartige Untaten nicht von allen Israelis ausgeführt, aber immerhin von einer Minderheit. Und daß diese Minderheit nichts anstößiges daran findet und diese Tätlichkeiten in westlichen Staaten als Straftaten verfolgt werden, in Israel aber von polizeilicher und staatlicher Seite unbeachtet bleiben, d.h. toleriert werden, ist vielsagend.

Keine Kommentare:

Oftgelesen im letzten Monat

Oftgelesenes