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Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Freitag, 15. März 2013

Auf dem Panzer durch Syrien: Videos und Fotos aus dem Bürgerkrieg - Krieg live

Ein russischer Fernsehsender hat eine beeindruckende Reportage aus dem kampfzerstörten Syrien geliefert: eine Kamera auf einem Panzer der syrischen Armee installiert, der damit durch das zerstörte Dar'a fährt und Aufständische bekämpft. Krieg live.

Die russischen Medien sich sicherlich nicht objektiv. Jedoch sie sind genau so wenig oder genau so objektiv wie die westlichen es sind. Zumindest bietet deren Berichterstattung einen notwendigen Kontrapunkt zu den hilflos einseitigen Berichten von "Freiheit" und "Demokratie" (z.B. bei Minuten 18 und 20 dieses Videos), die man im Westen fast ausschließlich findet.

Unter den Aufständischen mag es durchaus Säkuläre geben, doch werden sich, wie bislang in jedem arabischen Land nach dem "Arabischen Frühling" die Islamisten durchsetzen, was nichts Gutes für religiöse Minderheiten, ethnische Minderheiten und Frauen (und letztendlich auch für Israel) bedeutet. Das Weltbild dieser Extremisten läßt das Schlimmste befürchten, da jedem politischen Beobachter klar sein sollte, daß diese Fraktion der Aufständischen die letzte sein wird, die ihre Waffen abgeben wird. Sie werden nicht eher ruhen, bevor sie die politische Macht in Syrien an sich gerissen haben oder sie vernichtet wurden.

Natürlich sind die Massaker der Regierungstruppen Kriegsverbrechen. Doch ist der Eindruck ein Irrtum, daß die Aufständischen einen "sauberen" Kampf führen und keine Kriegsverbrechen verüben würden. Wenn man  jedoch bedenkt, welcher Sieger für das syrische Volk in seiner Gesamtheit der bessere ist, so ist es Assad, denn unter den Aufständischen werden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die islamischen Extremisten durchsetzen. Das Resultat kann man sich in Ägypten, Tunesien, Lybien, dem Irak und Afghanistan betrachten (wobei in Ägypten und Tunesien die Islamisten kaum über Waffen verfügen.)

Weitere unmittelbare Eindrücke finden sich hier von einer Hinrichtung von Regierungssoldaten und hier vom Alltag aus dem Kriegsgebiet. Die New-York Times bietet ein umfangreiches Archiv mit Bildern aus dem syrischen Krieg, in dem die Perspektive der Rebellen dominiert, und eine Erklärung, wie diese Bilder des Leidens verstanden werden sollten oder könnten.

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