Das Christentum ist jenseits der
dominierenden römisch-katholischen Denomination außerordentlich
vielfältig. Vor allem die Ostkirchen, von denen viele in arabischen Ländern beheimatet sind und die in der Mehrzahl arabische Gläubige haben, weisen eine beachtliche Vielfalt auf.
Da Israel und Palästina für das Christentum das Heilige Land bedeutet, finden sich dort unter den einheimischen Palästinensern, die zum Großteil islamischen Glaubens
sind, und den überwiegend während der letzten 80 Jahre aus
der ganzen Welt eingewanderten Menschen, die jüdischen Glaubens
sind, überraschend viele verschiedene, meist kleine christliche Denominationen. Von diesen geben die folgenden Fotos einige
Impressionen.
Darüber hinaus verfolge ich in diesen Blog
aufmerksam, wie man in dieser Region des Heiligen Landes und in den
Nachbarregionen, d.h. also im Nahen Osten, mit dieser religiösen
Minderheit umgeht (mit der Suchfunktion oben rechts kann z.B. mit dem
Suchwort „Christen“ nach Beiträgen gesucht werden). Wenn man
diesem Thema etwas Aufmerksamkeit widmet stellt man schnell fest, daß
diese religiöse Minderheit von den meisten Herrschenden (fast allen außer dem vom Westen verteufelten Assad) und den
Mehrheitsbevölkerungen in mehr oder weniger starkem Ausmaß
diskriminiert bis unterdrückt wird, v.a. bemerkt man schnell,
daß die Lage von Angehörigen dieser Religion unter
jüdischer Herrschaft in Israel ebenso schlecht wie unter der
sunnitisch-moslemischen Herrschaft der meisten arabischen Staaten der
Region (abgesehen vom Libanon, der PLO und dem Syrien unter Assad).
Jedoch versucht man in Israel v.a. Geld mit den christlichen Pilgern
zu machen, was nicht zu kritisieren wäre, wenn es überwiegend
den religiösen Minderheiten und ihrer gesellschaftlichen Lage zu
Gute käme.
Interessanterweise sind es aber oft atheistische bzw.
nicht-christliche Geschäftsleute, die das Gro dieser
Tourismuseinnahmen abschöpft. Mit den Rechten der einheimischen
Bevölkerung, die zu diesen religiösen Minderheiten gehört,
nimmt man es von Seiten der israelischen Politik und
Mehrheitsgesellschaft aber ebenso wenig genau, wie die Moslembrüder
es tun im neuen „demokratischen“ Ägypten.
Einige ausgewählte Beiträge:
Christen bespucken und demütigen in Israel
Syrische Rebellen enthaupten Christen
Das neue demokratische Ägypten
Lage von Christen in Israel
Schändung christlicher und moslemischer Stätten in Israel
Zahi Khouri: ein palästinensischer Christ
Syrische Rebellen enthaupten Christen
Das neue demokratische Ägypten
Lage von Christen in Israel
Schändung christlicher und moslemischer Stätten in Israel
Zahi Khouri: ein palästinensischer Christ
Fotos:
Foto 1 – Marienstatue mit arabischer Inschrift in der Kirche von Foto 18
Foto 2 – Mit einem Kreuz markiertes palästinensisch-katholisches Gebäude, neben dem direkt an der nördlichen Stadtgrenze von Bethlehem die 9 m hohe israelische Mauer errichtet wurde
Foto 3 – Im Inneren der Grabeskirche in der Altstadt Jerusalems
Foto 5 – Armenisch-katholisches
Patriarchat in der Suk Chan El-Seit-Straße, die in der Altstadt zum
Damaskustor führt
Foto 6 – Dreisprachiges
Eingangsschild (Englisch, Arabisch und Hebräisch) zum
Muhraqa-Kloster des katholischen Karmeliterordens im Karmelgebirge im
Norden Israels (interessanterweise in der Nähe von der fast
ausschließlich von arabischen und arabisch-sprachigen, aber zum
israelischen Staat loyalen Drusen bewohnten Stadt Daliyat Al-Karmel),
der Name des Klosters „Muhraqa“ ist das arabische Wort für
„Opfer“
Foto 7 – Statue des Propheten Elias
im Muhraqa-Kloster in den drei Sprachen Lateinisch, Arabisch und
Hebräisch
Foto 8 – Arabischsprachiges
christliches Poster in Jerusalem
Foto 9 – Wimpel im christlichen
Viertel der Jerusalemer Altstadt, der gelber Adler auf orangem
Hintergrund ist das Symbol der syrisch-orthodoxen Kirche, die sowohl
in der Jerusalemer Altstadt als auch im Stadtzentrum von Bethlehem
mehrere Kirchen besitzt (in Bethlehem gibt es sogar einen syrischenVerein)
Foto 10 - Mahnposter an den von Jungtürken verübten Armenischen Genozid im Armenischen Viertel der Jerusalemer Altstadt
Foto 11 – Armenische Wandinschrift in
diesem Viertel
Foto 12 – Eingang zum armenischen Sankt-Jakob-Kloster in diesem Viertel
Foto 13 – Dreisprachige Torinschrift
in Armenisch, Arabisch und Französisch
Foto 14 – Eingang zum 325 n. Chr.
gegründeten koptischen Sankt-Antons-Kloster des
koptisch-orthodoxen Patriarchats von Jerusalem, an der Tür das
Foto des 2012 verstorbenen koptischen Patriarchen Papst Schenuda III.
Foto 15 – Eingang zum 1922
gegründeten Syrisch-Orthodoxen-Verein von Jerusalem, das Schild
ist ebenso dreisprachig gehalten: oberhalb der Flügel auf
Aramäisch, der noch genutzten Kirchensprache der
syrisch-orthodoxen Kirche, darunter auf Arabisch und Englisch; das
Symbol der Flügel erinnert stark an ein weit verbreitetes Symbol
der vorislamisch-iranischen Glauben der Zoroastrier
Foto 16 – Wappen und
lateinisch-arabische Inschrift des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem (vgl. auch die Fotos von Bethlehem)
Foto 17 – Relief des Heiligen Georg,
der von vielen Ostkirchen als Erzmartyrer verehrt wird, mit arabischem
Segenspruch und dem Baujahr des Hauses nach westlicher/ christlicher Zeitrechnung
in arabischen Ziffern (1984)
Foto 18 – Palästinensische
katholische Kirche in Beit Sahour, einem mehrheitlich christlichen
Dorf östlich von Bethlehem
Foto 19 – Christlicher Ostersegen auf Arabisch: „Al-masih qama bil-haqiqa qama“ - zu deutsch: „Der Messias ist erstanden, wahrhaftig auferstanden“
Foto 20 – Markierung eines von
Christen bewohnten/ zu ihnen gehörenden Hauses, das man im
Westjordanland sehr oft findet
Foto 21 – Griechisch-orthodoxe palästinensische Kirche
in Beit Sahour, auf dem Schild am linken Bildrand wird der orthodoxe Kulturverein von Beit Sahour beworben
Foto 22 – Straße des
Maronitischen Nonnenklosters in der Altstadt von Jerusalem, die zu
Ostjerusalem gehört und nach dem Wunsch der Palästinenser
die zukünftige Hauptstadt des Staates Palästina werden soll
Foto 23 – Nahaufnahme von diesem
katholischen Gebäude und den israelischen
Sicherheitseinrichtungen einschließlich Wachturm, Kamera etc.
in unmittelbarer Nähe der Mauerdurchgangs
Foto 24 – Kirchtum des Ökumenischen Tantur-Instituts der katholischen amerikanischen University of Notre Dame westlich der Straße von Jerusalem nach Bethlehem, das sich zwar
auf palästinensischem Land, aber auf der israelischen Seite der
Mauer befindet und im Westen und Osten von israelischen Siedlungen (Gilo bzw. Har Choma)
auf enteignetem Land v.a. christlicher Palästinenser und Kircheneinrichtungen umgeben ist
Foto 25 – Griechisch-orthodoxes
Sankt-Elias-Kloster (auf arabisch: deir mar elias) östlich der
Jerusalam-Bethlehem-Straße wenig südlich der Stadtgrenze
Jerusalems, das auch im Westen und Osten von auf besetzten
palästinensischen Land errichteten israelischen Siedlungen
umgeben ist, viersprachiges Eingangsschild in Griechisch,
Altkirchenslawisch, Lateinisch und Englisch; die
griechisch-orthodoxen Klöster und Kirchen des Heiligen Landes,
aber auch Ägyptens, wie das Sankt-Katharinen-Kloster im Zentrum
der Sinai-Halbinsel, sind von oft von Scharen russisch-orthodoxer
Pilger gefüllt, so daß man dort sehr häufig Russisch
hört
Foto 26 – Nahaufnahme des
Klostergebäudes
Foto 27 – Ikonen im Klosterinneren
Foto 28 –
Arabisch-und-griechischsprachiges Osterposter, das die Auferstehung
von Jesus Christus darstellt, in der Klosterkirche
Foto 29 – Blick auf das Kloster unter
einem alten palästinensischen Olivenbaum
Foto 30 – Christlicher Hauseingang in
der Altstadt von Jerusalem
Foto 31 – Straße des Syrischen
Frauenklosters in der Jerusalemer Altstadt
Foto 33 – Viersprachiges Schild in
der Kirche auf Aramäisch, Arabisch, Englisch und Französisch
(von oben nach unten)
Foto 36 – Hauseingang im armenischen
Viertel der Jerusalemer Altstadt mit dem Hinweis auf den Berg Ararat
im historischen Armenien
Foto 39 – Arabisch und griechische
Ikoneninschrift der Heiligen Sofia in der palästinensischen
griechisch-orthodoxen Kirche von Foto 21
Foto 41 – Nonne in der Bethlehemer
Innenstadt
Foto 42, 43, 45 – Türen christlicher Häuser in Bethlehem
Foto 44 – Blick über die
Kirchtürme Bethlehems
Foto 49 – Arabisch- und teilweise
hebräischsprachiger Aushang vor der christlich-arabischen
Karmelschule im Stadtzentrum der nordisraelischen Küstenstadt Haifa, in der
viele arabische Israelis wohnen
Foto 51 – Römisch-katholisches
Al-Atin-Kloster des lateinischen Patriarchats im Stadtzentrum von
Dschenin
Foto 55 – Beichtstuhl in einer
palästinensischen katholischen Kirche, in dem man die Beichte in
Französisch oder Arabisch ablegen kann
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