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Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Samstag, 1. Januar 2011

Die Demokratie in Israel

hat mit dem Katsav-Urteil nachgewiesen, daß sie einigermaßen, d.h. zumindest in Hinsicht auf die jüdischen Staatsbürger innerhalb der Grenzen von 1967, recht gut funktioniert, wie der israelische Historiker Mosche Zimmermann im Deutschlandfunk ausführte. Andere israelische Kommentatoren stellen jedoch fest, daß es noch viel zu verbessern gibt ("religious leaders or public figures would never publicly warn women against dating minorities" - für den Hintergund siehe Ende dieses Eintrages).

Die Israelis bezeichnen sich gern als die "einzige Demokratie" in Nahen Osten. Nun, genau das bleibt auch einmal zu diskutieren und in Frage zu stellen. Je nachdem, wie man den Nahen Osten territorial definiert, findet man unzweifelhaft andere mindestens ebenso demokratische Staaten in der Region. Da ist zuerst der Nachbar Libanon zu nennen und dann auch noch, wenn man die Region großzügiger definiert, die Türkei. Auf Qantara.de wird das Verhältnis von Staat und Religion und die Frage der demokratischen Tradition in der Türkei und arabischen Staaten recht interessant diskutiert.

Sicherlich ist jede der Demokratien noch verbesserungsfähig, aber es bleibt festzuhalten, daß Israel NICHT die einzige Demokratie im Nahen Osten ist. Und selbst in Staaten, die sich derzeitig so weit entfernt von demokratischen Strukturen befinden, wie die Palästinenser Gasas von der Al-Aksa-Moschee, gibt es Fortschritte! Hurrahurra!!

P.S. Aber zumindest der Meinungskampf funktioniert sehr gut und ist komplett frei.

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