Der Economist berichtet, wie das zarte Pflänzen der Demokratie in den palästinensichen Gebieten von allen Seiten bedroht ist... Man kann nur hoffen, daß die Mächtigen der Palästinenser die Kurve in die richtige Richtung kriegen, sonst kommt ihre Volk im Regen noch in die Traufe...
Also ich muß ja sagen, daß ich manchmal stark den Eindruck bekomme, daß es sich die Palästinenser selbst schwer machen. Da laufen viele Dinge nicht so ganz optimal, denke ich manchmal. Selbst wenn man die Position nicht teilt, kann man nachvollziehen, daß gewisse gesellschaftliche Gruppen sich für Gewalt entschieden haben, die teilweise in Terrorismus mündet (nämlich dann, wenn Zivilisten angegriffen werden, von denen man nicht weiß, ob die Bombe nicht gerade an einem Ort und zu einer Zeit hochgeht, so daß sie viele Israelis, die gegen die offizielle Linie sind, umbringt order verletzt). Was hat es gebracht? Nicht viel, außer daß die wesentlich besser ausgerüstetere und professionellere israelische Armee dann den Palästinensern einen oder zwei richtig derbe Schläge versetzt. (Gut, die Israelis haben mit dieser Art von "Politik" bzw. Versuchen von Problemlösung auch noch nicht viel in den 60 Jahren seit der Staatsgründung erreicht... - aber vielleicht ist dieser Blick zu vereinfachend...)
Als durchschnittlicher Palästinser hat man's aber unzweifelhaft schwer: auf der einen Seite das von Korruption zerwucherte System einer säkulären Regierung aus alten Männern, die nicht von der Macht lassen können, aber auch, während sie an der Macht sind, keine wirklich großen Gewinne für die Palästinenser zu stande bekommen haben. Auf der anderen Seite die religiösen, die ebenso an der Macht kleben und sich mit den säkulären Spinnefeind sind und sich aufs Blut politisch und militärisch bekämpfen. Beides keine sehr berauschenden Aussichten, schwant mir... leider.
Und man muß ja nicht einmal für die Palästinenser sein, um den Grundtenor gegenwärtiger israelischer Politik nicht zu teilen. Es geht immerhin ums Prinzip. Ob sich eine solche Politik nun ausgerechnet gegen die Palästinenser richtet ist nicht ausschlagebend, d.h. das Ziel der Politik muß nicht unbedingt ausschlaggebend sein, sondern es reicht schon, wenn man mit der prinzipiellen Struktur solcher "Lösungen" ein Problem hat. Sicher, da gibt es auch diejenigen, die Kritik üben, weil sie auf der Seite der Palästinenser sind (deren Aussagen/ Blickrichtung ziemlich ähnlich zu der vorherigen Gruppe sein wird). Aber das ist, wie gesagt nicht zwingend (siehe z.B. auch das Beispiel der iranischen Revolution 1979 während dieser sich sehr gegensätzliche Motivationen gegen die Herrschaft des Schahs verbündet haben).
Fotos und Impressionen von Kurzreisen durch das Morgenland (Israel, Palästinensische Gebiete etc.). Gedanken und Eindrücke aus weiteren Besuchen im Heiligen Lande. Information und Meinungskampf.
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