- ja, das ist ein wirklich brillanter Gedanke, den die Sarah B aus U.S.A./ Israel im Kommentar "24. To: No. 18" zu einem netten Artikel, der zur Abwechslung einen sehr positivem Grundton hat, den sie aber entsprechend ihrer etwas - naja, sagen wir verzerrten - Weltsicht zurechtbiegt, um genau diese zu bestätigen. In ihrem Kommentar "25. To: No. 19" schreibt sie darüber hinaus: " ", " " - wenn ich solche unsäglich aggressive Hass- und Hetztiraden lese, wird mir körperlich übel, daß ich mich umgehend übergeben könnte, ist dann nicht einfach so dahergesagt.
In den Kommentarabschnitten (und manchmal auch in den Artikeln von Jediot Acharonot) findet man oft Aussagen, die von den Geistesbrüdern und - schwestern von Sarah B stammen. Eine solche Weltsicht ist ziemlich unglaublich für das Gemüt des deutschen Otto Normalverbauchers. Aber man gewöhnt sich auch nicht daran, kann sich nicht gegen derartigen Unfug gewöhnen.
Ich bin nun sicherlich kein Psychoanalytiker, doch will ich einige Gedanken zu dieser Weltsicht erwähnen, die in gewissen Kreisen in Israel und anderswo (USA etc.) durchaus verbreitet ist, da ich leider schon vermehrt darauf gestoßen bin und sie mich wirklich fassungs- und immer auch ein wenig sprachlos zurücklassen, wie Menschen solchen wirren Ideen anhängen könne.
Nun, also dann:
In ihrem ersten Kommentar wird unmittelbar ersichtlich, wohin der Hase läuft:
"6. Lovely story
Please find one Arab that would have done the same for a Jew.
Good luck.
Sarah B , U.S.A. / Israel (01.20.12)"
Der Artikel, den sie kommentierte, handelte von einem israelischen Soldaten, der vor ca. 45 Jahren eine damals junde Palästinenserin gerettet hat und sich nun zu ihr aufgemacht hat. Das ist der Zeitung einen Bericht wert. Gut so. Die gute Sarah behauptet darauf, daß ein Araber niemals etwas ähnliches für einen Juden tun würde. Sie impliziert im Titel ihres Kommentares, daß sie diesem Artikel und seiner (impliziten politischen) Aussage nicht viel Glauben schenkt. Und sie impliziert, daß "die" Araber das nicht verdient hätten, weil es keinen einzigen gäbe, der etwas ähnliches für einen Juden tun würde. Drittens impliziert sie, daß die Araber den Juden moralisch und sowieso vollkommen unterlegen seien bzw., wenn man das Pferd von der anderen Seite aufzäumen möchte, "die" Juden "den" Arabern überlegen. Und viertens geht es ihr um "die" Juden vs. "die" Araber, d.h. sie unterstellt, daß beide Gruppen vollkommen in sich homogen sind, aber enorm voneinander unterscheiden.
Nun gut, jeder Mensch mit einigermaßem gesunden Menschenverstand kann sich seinen Teil dazu denken, das muß ich nicht Punkt für Punkt widerlegen bzw. die Unsinnigkeit ihrer Argumente aufdröseln. Dann im Kommentar 11 spricht sie den Palästinensern das Recht auf einen Staat ab, beruft sich dabei auf objektive historische Fakten, die jedoch sehr subjektiv aus ihren Kontexten gerissen und nach (ihrem) Belieben wieder zusammengesetzt wurden. Offensichtlich ist die gute Sarah auch nicht wirklich gut informiert bzw. liest nur diejenigen "objektiven" Nachrichten, die in ihr Weltbild passen und dieses bestätigen und somit in einer grandiosen psychischen, selbst-auferlegten Finte be- und verstärken.
Und dann äußert sich noch einige von gewissen Interessengruppen oft (und immer mit der gleichen Argumentation unterlegten) geäußerten Standpunkte. Diesen Standpunkten sind mehrere Merkmale gemein. Sie sind überaus selektiv, sie sind einseitig, sie sind undifferenziert, sie sind übertrieben, sie sind mit Unterstellungen, Vorwürfen, (hasserfüllten) Untertönen und Vorwürfen gespickt. Aber vor allem sind sie vollkommen unreflektiert. Das ist eine überaus gefährliche Mischung, die gemeinsam mit fehlender persönlicher Begegnung mit dem "Anderen" eine überaus fruchtbare Basis für ausgeprägten irrationalen Hass und entsprechende Hetztiraden darstellt, wofür die Standpunkte von Sarah B ein Bilderbuchbeispiel sind. Ihre Weltsicht als radikal und aggressiv zu charakterisieren, ist sicherlich nicht untertrieben. Ein ähnliches Muster läßt sich in vielen radikalen Gruppen finden, ob es der deutsche oder russische Neonazi ist, der einen ebenso irrationalen Hass basierend auf entsprechenden Argumenten auf Ausländer hat, der salafistische Fundamentalist oder der iranische Extremist, der einen unbändigen Hass gegen den Westen (einschließlich Israels) und dessen Lebensform pflegt. Oft sind es Männer, die diesem selbsterwählten Frustrations- und Hasskreislauf erliegen, aber offensichtlich gibt es auch Frauen, wie das Beispiel Sarah B zeigt.
Nun, und das an den Anfang gestellt Zitat "If you do not side with Israel, you are an enemy." faßt diese Weltsicht hervorragend zusammen: es gibt nur zwei Seiten, es gibt keine Zwischentöne, alles oder nichts, Paradies oder Hölle. Das ist Bush'sche Gedankenakrobatik. Und das geht leider um Meilen an der Komplexität der Realität vorbei. Aber das verstehen Menschen wie Sarah B nicht. Vielleicht können sie auch nicht verstehen, nicht weil sie nicht genügend Intelligenz dazu besitzen würden, sondern weil ihre Geisteshaltung diese womöglich als überaus bedrohlich empfundene Idee, die ihr gesamten Gedankengebäude ins Wanken, wenn nicht sogar zum Zusammenbruch bringen würde, aus Eigenschutz niemals an sich heranlassen wird. Und so werden sie immer diejenigen "objektiven" Sachverhalte wahrnehmen, die ihnen die Richtigkeit ihrer Ansichten glasklar bestätigen.
Wenn Sarah B wüßte, wie nah ihre Gedankenwelt der altiranischen Philosophie des Manichäismus ist, die aus einem Teil der Welt stammt, in dem auch keine Menschenseele einem Juden helfen würde!
P.S. Ich bin mir fast sicher, daß Sarah B seit sehr langer Zeit keinen, falls überhaupt schon jemails (guten) Sex gehabt hat, denn dann wäre sie nicht so verkrampft...
Fotos und Impressionen von Kurzreisen durch das Morgenland (Israel, Palästinensische Gebiete etc.). Gedanken und Eindrücke aus weiteren Besuchen im Heiligen Lande. Information und Meinungskampf.
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- X. B. Liebig
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- Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn
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