Über mich

Germany
Humanist vielleicht und vielleicht liberal; Menschenfreund im Allgemeinen; reflektierend; angeborener Gerechtigkeitssinn

Mittwoch, 27. April 2016

Der erste deutsche Erdogan-Gedichtewettbewerb!

Den Anfang dieser enormen kulturellen Bereicherung der deutsch-sprachigen Poesie hat der NDR gemacht:

Extra3: Erdowie, Erdowo, Erdogan - ein sehr gelungenes Gedicht gesungen zu einem Hit von Nena aus den 80ern

daraufhin folgte das vielbesprochene Kunstwerk

Böhmermann: Schmähkritik, dessen Wortlaut hier nachzulesen ist und das hier zu einer anderen Melodie Nenas gesungen wird

Als Reaktion auf die doppelte Anzeige Böhmermanns durch Erdogan, veröffentlichte Dieter Hallervorden das gesungene Gedicht: Erdogan, zeig mich an

Dem sollte man zufügen, denn diese Episode reanimiert das politische Gedicht in Deutschland. Dies verdient Unterstützung. Deshalb möchte unser Mitarbeiter Theobald Tiger, der Jüngere, in der Tradition des satirischen politischen Gedichts einen Erdogan-Gedichtewettbewerb ausrufen. Bitte seid kreativ und schreibt Eure poetischen Ergüsse unten in die Kommentare rein. Es wäre toll, wenn wir eine große Menge abwechslungsreicher wie auch einfallsreicher Gedichte hier sammeln könnten!

Wir legen vor, Theobald Tiger, der Jüngere, macht die Eröffnung:

Theobald Tiger, der Jüngere - Kurt Tucholsky zum Gedächtnis


Scherztürke


Hei, heißa, Schlag auf Schlag,
Erdogan deutsche Freiheiten einschränken mag.
Er zitiert den Erdmann in seinen Palast -
ach, ich lach mir davon 'nen Ast...

Und beschwert sich bei jenem im Ernst, im vollen,
daß deutsche Medien ihm nicht huldigen wollen,
wie er es für nötig und gebührend hält -
im Gegenteil, es wird ihm gründlich vergällt...


Der große Pascha scheint von Langeweile geplagt,
da er dem Böhmermann persönlich den Kampf ansagt.
Eine Flachzange, wie er eine ist,
nie Beleidigungen in anderen Sprachen vergißt.

Doch in Deutschland regiert das Recht!
Seit Kaisers Zeiten zieht es ins Gefecht,
gegen das Beleidigen ausländischer Spinner!
Der deutsche Gesetzgeber erlaubt dies nimmer!

Eine Strafe für "den Weg, den rechten",
will der Pascha vor deutschen Gerichten erfechten.
Dem Böhmermann will er's so richtig aufbrummen,
wünscht sich nichts mehr als dessen Verstummen!

Doch Angela bleibt bei diesem Stück ganz stille.
Sie schluckt die recht bittre Pille.
Auf den Tayyib ist sie leidlich angewiesen,
dann schickt es sich nicht, mit scharfen Worten zu schießen!

In helle Aufregung ist das Land versetzt,
denn Erdowahn fühlt sich grob verletzt!
War Böhmermanns Gedicht ganz und gar obszön?
Oder einfach nur nicht besonders schön?

Wir wollen diese Frage im Dunklen lassen,
und uns eher mit dem Pascha befassen,
diesem durchgeknallten Despoten,
und besingen ihn laut in deftigen Zoten!

Erdowahn, Beschwerdowahn,
stell Dich doch nicht gar so blöde an!
Den Spott, den unsrigen, mußt Du ertragen,
Dir geht es zu recht an den Kragen!

Ja, wir werden nicht zagen,
immer aufs Neue es wagen!
Wir werden nicht rasten,
Wir werden nicht rosten,
Witze zu reißen auf Deine Kosten!

P.S. Das deutsche Volkslied behauptet seit Jahrhunderten, die Gedanken seien frei!


Witzewahn

Der Erdowahn, der Erdowahn
geht gern gegen Journalisten an!
Arg auf die Füße fühlte er sich getreten,
wenn sie ehrlich ihre Meinung kund täten...

Doch allein schon ein kleiner Witz
bringt ihn in hysterische Hitz'.
In seinem eigenen Land
werden Freigeister hiter Gitter verbannt.

Doch es genügt ihm nicht, nur Türken zu schassen,
auch vom Rest der Welt kann er seine Finger nicht lassen
Hört nur, wie laut er jault
und gegen jeden und alles mault,

Tayyab, der Gute, entscheidet,
wann die Menschheit leidet,
wer was wann gegen sie verbrochen,
und bringt dem auch schnell die Knochen.

Und gern zu Deinen Lasten
Werden wir weder rasten,
Noch werden wir rosten,
Witze zu reißen auf Deine Kosten!

Wie ich bereits im September 2012 in diesem Blog bemerkte: ja, auch Moslems müssen Spott ertragen!

Keine Kommentare:

Oftgelesen im letzten Monat

Oftgelesenes